Fachinformatiker*in Systemintegration
Der Bildungsgang steht jedem Fachinformatiker mit gültigem Ausbildungsverhältnis offen, sodass keine gesonderte Zulassungsvoraussetzung zu erfüllen ist. Faktisch ist es allerdings so, dass die Betriebe ein Ausbildungsverhältnis nur sehr zurückhaltend anbieten, sofern nicht zumindest ein mittlerer Abschluss vorliegt.
Wird das Ausbildungsverhältnis vor Vollendung des 21. Lebensjahres geschlossen, unterliegt man während der gesamten Ausbildungszeit der Berufsschulpflicht (vgl. §34ff. SchulG, insbes. auch §38) – Schüler, die dieser Berufsschulpflicht nicht unterliegen, haben ein Recht die Berufsschule zu besuchen, das beim Arbeitgeber eingefordert werden kann. Sollte dieses Recht nicht eingefordert werden, ist der Ausbildungsbetrieb dazu verpflichtet fachtheoretische Inhalte von vergleichbarem Umfang / Qualität zu vermitteln (§14 BBiG).
persönliche Voraussetzungen
- Interesse an der Betreuung von Netzwerken
- Wissbegierde in Sachen IT-Neuentwicklungen
- Geschick für Fehlersuche und -behebung bei bestehenden EDV-Systemen
- Keine Scheu vor kleineren Programmieraufgaben
- Freude am Kunden-Support und am persönlichen Kundengespräch
Ausbildungsdauer
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und endet mit sowohl schriftlichen als auch mündlichen Prüfungen bei der IHK. Bestandteil der Abschlussprüfung ist außerdem ein selbständig durchzuführendes Projekt mit einem Umfang von 35 Stunden. Eine Verkürzung auf 2,5 oder 2 Jahre ist in Absprache mit dem Betrieb und der IHK möglich, sofern der Auszubildende hierfür aufgrund entsprechender Vorkenntnisse geeignet ist.
Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer ist auch während der Ausbildung noch möglich, allerdings sei darauf hingewiesen, dass in diesem Fall zwangsläufig Teile des zweiten oder dritten Ausbildungsjahres übersprungen werden müssen, was die Vorbereitung auf die abschließenden Prüfungen gegenüber dem Überspringen im ersten Ausbildungsjahr erschwert.
Tätigkeiten
Als Fachinformatiker/in für Systemintegration ist man im Alltag gleichermaßen mit der Planung und Einrichtung von Netzwerken wie auch mit dem Support und der Beratung der Benutzer am Arbeitsplatz betraut. Darüber hinaus ist das Bild des Systemintegrators durch neue Techniken im stetigen Wandel – Aktuell stehen hier neue mobile Techniken mit entsprechendem Mobile-Device-Management und Nutzung von Cloud-Diensten mit dazugehörigen Sicherheitsaspekten im Fokus. Durch diesen stetigen Wandel und die immer steigenden Anforderungen bietet diese Ausbildung eine sehr hohe Zukunftssicherheit.
Die Abgrenzung zum „Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung“ ergibt sich zwar klar durch den Schwerpunkt der Netzwerkwerkbetreuung (im Gegensatz zum Schwerpunkt der Programmierung bei einem Anwendungsentwickler), allerdings zeichnet sich ein wertvoller Systemintegrator auch dadurch aus, dass er komplexe Anforderungen z.B. in der objektorientierten Skript-Sprache „Microsoft PowerShell“ oder anderen Programmiersprachen lösen kann, wenngleich man in Sachen Programmierung nicht so sehr in die Tiefe geht, wie es für „Fachinformatiker der Anwendungsentwicklung“ vorgesehen ist.
Abhängig vom Ausbildungsbetrieb werden Sie als Systemintegrator entweder zum Betreiben und Warten von Kundennetzwerken eingesetzt oder (bei größeren Unternehmen) ausschließlich mit der firmeneigene IT-Infrastruktur betraut.
In jedem Fall bietet diese Ausbildung den Einstieg in einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag, der für jeden IT-Begeisterten das Richtige bietet.
Berufsschulunterricht
Der berufsbegleitende Unterricht an unserem Berufskolleg findet als Teilzeitunterricht in Kooperation mit dem „Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld“ statt.
So werden Sie an unserem Berufskolleg einmal pro Woche in den berufsbezogenen Bereichen „Informations- und Telekommunikationssysteme“ (kurz: ITS), „Anwendungsentwicklung“ (kurz AWE), Fremdsprache (Englisch) und verschiedenen berufsübergreifenden Fächern (Deutsch/Kommunikation, Religionslehre, Sport/Gesundheitsförderung, Politik/Gesellschaftslehre) unterrichtet.
Zusätzlich werden Sie im Fach „Wirtschafts- und Geschäftsprozesse“ (kurz: WGP) alle 14 Tage am „Berufskolleg Kaufmannsschule“ unterrichtet.
Besonderheiten am BKU
Mit Unterstützung unserer dualen Partner bieten wir während der dreijährigen Ausbildung u.a. die Möglichkeit, an europäischen Mobilitätsprogrammen teilzunehmen. So hat es sich beispielsweise etabliert, dass jährlich ein interdisziplinäres Team aus Fachinformatikern / Automatisierern / Chemiekanten / Chemielaboranten / ITSE-lern / Mechatronikern für zwei Wochen zu unserer rumänischen Partnerschule in Pitești entsendet wird, um dort gemeinsam sehr praktisch angelegte Projektarbeit durchzuführen (siehe auch unseren YouTube-Channel).
Darüber hinaus sei auf unser relativ junges Kollegium hingewiesen, dass Instruktoren-Zertifizierung im Bereich Cisco / Oracle / Microsoft vorzuweisen hat – Auf diese Weise fließen verschiedene international anerkannte Industriezertifizierungen in den Unterricht ein, die Sie als Absolvent unseres Berufsschulangebotes ablegen können, um frühzeitig Ihren „Marktwert“ für die Zeit nach der Ausbildung optimal zu beeinflussen.
Noch immer unentschlossen?
Lassen Sie sich von uns beraten! Die Bildungsgangleitung oder auch die IHK beantworten gerne noch offene Fragen.
Weiterführende Informationen finden Sie auch hier:
- http://www.it-berufe.de/?node=15
- https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/bkb/7847.pdf
Oder testen Sie sich selbst:
- https://www.IT-Fitness.de/
- https://www.Eval-U.de/
Ansprechpartner